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Schulentwicklung zur Selbstorganisation

Liebe Schulgemeinschaft,

über die nächsten Jahre (Ja, das wird dauern!!) möchte ich hier und in unserem Wochenboten (WoBo) von unserer SchulEntwicklung zur SelbstOrganisation berichten. Wie bereits im WoBo vom 18.3. berichtet, haben wir uns auf den Weg gemacht unsere Schule neu zu organisieren mit dem Ziel die Kinder wieder stärker in den Mittelpunkt zu stellen. Denn das ist es, wofür wir an dieser Schule sind und was den Beteiligten Kraft gibt. Um das zu ermöglichen, müssen wir zuallererst Kräfte schaffen und neue Impulse setzen. Nach Beschluss des Vorstands in der Sitzung vom 4.4.22 werden wir uns auf diesen Weg machen und wollen euch dabei bestmöglich mitnehmen. Neben diesem Journal laden wir daher zu einem virtuellen Kamingespräch am Dienstag, 26.4.22 um 19 Uhr ein, an dem wir unsere bisherigen Erfahrungen mit euch teilen und Fragen gestellt werden können.

 

Wir werden uns den folgenden vier Bereichen widmen:

 

1. Fokussierung der Tätigkeiten der Pädagog:innen auf die Kinder/ Schülerinnen und Schüler durch Einrichtung von selbstorganisierten Pädagogen-Teams.

Diese Teams sollen sich wöchentlich treffen um sich über das Geschehen im Unterricht, Bedürfnisse der Schüler:innen und organisatorische Teambelange auszutauschen.

> Zurzeit findet die Willensbildung im Kollegium statt. Noch in diesem Schuljahr sollen in den Klassen 1-8 Teams gebildet werden, die Unterrichtsstruktur bleibt dabei unberührt.

 

2. Neuorganisation der sog. Selbstverwaltung durch Professionalisierung der internen Dienstleistungen.

Um der Überlastung des Personals in den Gremien entgegenzuwirken, solle zusätzliche Kapazitäten geschaffen und mit Menschen besetzt werden, die entweder bereits dafür ausgebildet sind oder Zeit haben sich entsprechend auszubilden.

> In einem ersten Schritt werden zwei neue Stellen geschaffen und mit mehr Stunden ausgestattet als bisher: Geschäftsführung Personal als Unterstützung/Ersatz des Personalkreises, Geschäftsführung Pädagogik als Ersatz für die Schulleitung. Siehe dazu auch die Stellenanzeige in diesem WoBo.

 

3. Neuorganisation der koordinierenden und bereichsübergreifenden Kommunikation sowie der Willensbildung und Entscheidung.

Wir werden daran arbeiten zufriedenstellende Lösungen für Kommunikation und Entscheidungsfindung zu etablieren.

> Es sollen verschiedene Methoden als Entscheidungshilfe erprobt werden, wie z.B. https://www.sk-prinzip.eu/.

 

4. Einführung eines geschäftsführenden Vorstands und eines ehrenamtlichen Aufsichtsrates

In erster Linie soll Verantwortung und Handeln zusammengeführt werden und darauf reagiert werden, dass ein zufriedenstellende Arbeit als ehrenamtlicher Vorstand aufgrund vielfältiger Belastung immer schwieriger wird.

> Der aktuelle Plan sieht vor, dass in der nächsten MV (1.6.22) ein neuer Vorstand für ein Jahr gewählt wird, mit dem Auftrag die Neustrukturierung der Organisation und des Vereins zu begleiten. Am Ende wird darüber die Mitgliederversammlung entscheiden.

 

Hier ein Schaubild, das ich beim Kamingespräch gern näher erläutere:

Ergänzend möchte ich davon berichten, dass wir mit bisher 4 weiteren Waldorfschulen in NRW in Kontakt sind, die diesen Weg mit uns gemeinsam beschreiten wollen. Das erlaubt uns einen Austausch auf den verschiedenen Ebenen und bestenfalls sogar eine Förderung des Projektes durch Stiftungen. Von vielen Seiten merkt man, dass die kollegiale Selbstverwaltung den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht werden kann und engagierte Menschen verheizt werden. Der hier in Kürze beschriebene Ansatz stimmt uns hoffnungsvoll, dass wir uns dem nicht ergeben müssen, sondern neue Kraft für neue Herausforderungen schöpfen werden.

 

Martin Konrad für die Schulentwicklungsgruppe

 

 

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